31. Dezember 2013

[Rezension] "Totentöchter - Die dritte Generation" von Lauren DeStefano

Originaltitel: Wither
Autor:
Lauren DeStefano
Deutscher Titel:
Totentöchter - Die dritte Generation
Erscheinungsdatum:
19. September 2011
Preis:
16,99 € (Amazon)
Seiten:
400 Seiten
Verlag:
cbt
Reihe:
Totentöchter Band 1


Die Heilung aller krankheiten hatte eine ungeahnte Nebenwirkung: Männer leben bis zum 25. Lebenjahr, Frauen sogar nur bis zum 20., dann erliegen sie einem tödlichem Virus.
Da müssen natürlich möglichst schnell Nachkommen gezeugt werden. Die 16-jährige Rhine wird, wie so viele Mädchen, von Sammlern gekidnappt und an einen reichen Mann verkauft. Rose, die Frau von Linden, wird bald sterben, deswegen sind neue Frauen vonnöten. Neben Rhine kommen noch die ältere Jenna und die junge Cecily auf Lindens Anwesen in Florida um ihn zu heiraten.
Rhines Hoffnung ist es, Lindens Vertrauen zu gewinnen und so zu fliehen. Schon bald bemerkt sie, dass nicht ihr Ehemann ihr Gegner ist, sondern dessen Vater Vaughn, dem jedes Mittel recht ist, um ein Gegenmittel zu finden.
In dem Diener Gabriel findet sie einen Freund und Verbündeten, jemanden, auf den sie schon bald nicht mehr verzichten kann ...

Wie auf dem Cover hätte ich mir Rhine jetzt nicht vorgestellt, aber eigentlich passt das Model ganz gut auf die Beschreibung.
Ehrlich gesagt hat mich Rhine ziemlich genervt. Sie war eine von diesen Mädchen, denen man außer Sturheit keine weiteren Charaktereigenschaften zuschreiben kann. Sie war davon besessen in ihr altes Leben zurückzukehren - um dann was zu machen? Um ständig auf der Flucht zu sein? Es würde ihre ganze Lage nur noch schwieriger gestalten, aber sie ist einfach zu fixiert darauf, zu entkommen, um überhaupt über die Konsequenzen nachzudenken.
Die kleine Cecily ist viel zu begeistert von allem, vor allem, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen sie dort hin gekommen ist. Die drei Mädchen kamen ja nicht allein, mit ihnen kamen noch ein Dutzend weiterer Mädchen, die hingerichtet wurden, weil sie nicht für Linden ausgewählt wurden. Wie kann man da so glücklich sein? Und dazu ist alles um sie herum unecht, sie sind in dem Haus eingesperrt, dürfen nicht in den Garten und alle Freizeitaktivitäten laufen über Hologramme.
Jenna war das genaue Gegenteil. Sie hatte alle Hoffnung verloren und hasste alles, doch da sich ihr die Altersgrenze nähert, versuchte sie das Beste daraus zu machen. Sie war mir am sympathischsten, denn sie handelte noch nachvollziehbar, und nicht dumm und blind wie Rhine.
Gabriel tat mir Leid, weil man sofort bemerkt, dass er Rhine mag. Aber sie ist natürlich blind dafür, denn ihr Kopf ist gefüllt mit Sturheit und Fluchtplänen und sonst hat sie nichts zu tun.
Linden ist unglaublich naiv und sein Vater ist einfach nur furchteinflößend und mehr braucht man da gar nicht zu sagen.
Der Schreibstil war seltsam, und es war auch nicht so spannend, dass ich unbedingt weiterlesen wollte, eher wollte ich es schnell hinter mich bringen. Manche Szenen waren einfach viel zu kurz und undetailliert, und Rhines Gefühle kamen oft garnicht rüber. Auch gestört hat mich diese klare Altersgrenze. Man könnte sagen "durchschnittlich" oder das ganze überhaupt mal begründen; Laufen da irgendwelche besonderen Prozesse im Körper ab, oder warum empfangen sie auf einmal einen Virus? Es war einfach: Sie sterben bei dem und dem Alter. Punkt.

Leider konnte mich "Totentöchter" überhaupt nicht überzeugen. Es ließ sich ganz gut lesen, weil alles einfach gehalten war und einige Szenen waren ganz lustig, aber ansonsten nichts prickelndes. Die Fortsetzung werde ich auch nur lesen, weil ich wissen will, wie es ausgeht.

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