28. Dezember 2017

[Rezension] "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" von John Green

Autor: John Green
Originaltitel: Turtles All the Way Down
Deutscher Titel:
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
Erscheinungsdatum:
10. November 2017
Preis: 20,00 € (Amazon)(Verlag)
Seiten:
288 Seiten
Verlag:
Hanser
Reihe:
Einzelband


Für dieses Buch bedanke ich mich bei *Hanser* und *Vorablesen.de*!
Russell Pickett ist verschwunden und es gibt Hunderttausend Dollar Finderlohn.
Aza selbst würde sich nicht an der Suche beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überzeugt sie. Sie suchen nach Informationen und landen beim Sohn des Milliardärs, Davis. Ein Jugendfreund von Aza, und er erinnert sich auch noch an sie ...
 Doch es kann gar nicht alles ruhig und normal verlaufen solange Aza immer wieder von Angststörungen und Zwangsgedanken geplagt wird. Aza will sich ihren Ängsten und Sorgen stellen, aber wenn sie erstmal in einer Gedankenspirale ist, dann kommt sie nur schwer wieder raus ...

Protagonisten
Aza hat ihre Ängste und Macken, ihre Zweifel, Panikattacken und Zwangsgedanken. Manchmal überkommen sie sie einfach, wenn sie nervös oder gestresst ist, aber meistens einfach so. Beim Mittagessen. Beim Autofahren. Sie versucht natürlich, dagegen anzukämpfen, aber sie sind oft stärker als Azas Wille, sie zu vertreiben. Das ist nicht ihre Schuld, darum tut es einem ja auch so leid, wie sehr sie davon gequält wird.
Manchmal hat es mich überrascht, wie normal sie dann oft war. Wenn sie gerade nicht das Opfer ihrer Psychosen war, war sie ein schüchternes, liebes Mädchen, das man einfach mögen muss!

Daisy möchte unbedingt den verschwundenen Milliardären finden und die Belohnung kassieren. Sie erträgt Aza trotz all ihrer Macken und ist ihre beste Freundin, die mit ihr alles erlebt. Sie bringt eine Leichtigkeit in Azas Leben, weil sie selbst so locker drauf ist und sich wie eine ganz normale Jugendliche verhält, sich also für Jungs interessiert und Star Wars liebt. Sie wirkt oft aber auch etwas oberflächlich, weil Aza vergleichsweise viel ernstere Gedanken hat.

Aza war mal vor langer Zeit mit Davis befreundet und trifft ihn nun, um an Informationen zu gelangen, was auch klappt. Davis ist ein sehr lieber Kerl, dem der Reichtum nicht zu Kopf gestiegen ist. Er geht manchmal locker mit Geld um, aber das liegt an seiner Beziehung zu seinem Vater, die eigentlich nicht vorhanden ist. Ihm ist klar, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann, vor allem nicht die wirklich wichtigen Dinge. Er kümmert sich um seinen Bruder und macht sich große Sorgen um ihn, weil dieser sehr empfindlich auf die Flucht ihres Vaters reagiert. Meistens ist Davis eher ernst, aber auch sensibel und schüchtern und das macht ihn zu einem sehr liebenswerten Charakter.

Handlung und Schreibstil
Also verglichen mit anderen Büchern von John Green hat es mir sehr gut gefallen. Er mag ja gerne etwas speziellere Charaktere, und dann am liebsten ganz viele davon auf einem Haufen, aber so war es hier nicht. Es gab eben Aza mit ihren Angststörungen, den reichen Davis und die Fan-Fiction schreibende Daisy. Das hat mich sehr beruhigt und daher hat es mir auch gut gefallen.
Sonst gab es natürlich wieder seltsame Themen in seltsamen Situationen, oft fand ich es aber in Ordnung, weil es zu Aza passte. Andererseits fand ich manchmal auch, dass es so wirkte, als ob man durch neue Themen für neuen Stoff zum Nachdenken sorgen wollte. War unnötig, den das Buch hätte auch gut ohne funktioniert!

Mir hat "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" gut gefallen. Die Protagonistin fand ich liebenswert und überzeugend und die Geschichte war unterhaltsam, wenn auch manche Themen manchmal seltsam waren.

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