23. Dezember 2019

[Rezension] "Connect" von Julian Gough

Autor: Julian Gough
Originaltitel: Connect
Deutscher Titel:
 Connect
Erscheinungsdatum:
 16. September 2019
Preis: 22,00€ (Amazon)(Verlag)
Seiten:
624 Seiten
Verlag:
 C. Bertelsmann
Reihe:
 Einzelband

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Für dieses Buch bedanke ich mich bei *C. Bertelsmann*!
Nevada, in naher Zukunft: Colt ist der clevere Sohn einer Wissenschaftlerin und eines Geheimdienstlers. Als er heimlich die bahnbrechende Forschung seiner Mutter Naomi bei einer Biotech-Konferenz einreicht, wird die Studie vom Geheimdienst sofort unter Verschluss genommen. Mutter und Sohn sind gezwungen zu flüchten. Jetzt muss Colt alles daran setzen, mit seinen Programmierkenntnissen Daten zu manipulieren, um ihr Leben zu retten. Und er ist gezwungen, die virtuelle Realität zu verlassen, denn er muss sich seinem größten Schrecken stellen: der Liebe. »Connect« zeigt, wie das Verhältnis zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz im digitalen Zeitalter aussehen könnte. [Quelle: randomhouse.de]

Irgendwie war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich erwartet habe, aber ich schätze, andere Charaktere könnte die Antwort sein.

Colt - ich weiß nicht mehr, ob ausdrücklich gesagt wird, was genau sein Problem ist. Aber etwas an seinem Gehirn stimmt nicht so ganz, dadurch verlässt er nie das Haus, vermeidet Menschen und lebt in seiner Virtual-Reality-Welt. Nie setzt er seine Brille ab, durch die er auch die Realität durch einen Filter sieht, zum Beispiel Tiere statt Fahrzeuge und einen Wasserfall statt einer Dusche. In sein Spiel vertieft vergisst er die Welt.

Seine Mutter Naomi ist die andere Hauptfigur und auch sie ist keine durchschnittliche Person. Als Wissenschaftlerin traut sie sich nur wenig und ihre schwierigste Aufgabe ist eher, sich um ihren Sohn zu kümmern, denn Colt reagiert schnell empfindlich, wenn er sich beobachtet oder bedrängt fühlt. So ist selbst für seine Mutter der Umgang mit ihm alles andere als einfach.

Traurig, aber wahr und in diesem Buch von großer Bedeutung: Wissenschaftlicher Fortschritt geht erstmal durchs Militär. Auch wenn es dafür gedacht ist, Menschen zu helfen, kann etwas unter Verschluss gehalten werden, wenn es als potenziell gefährlich betrachtet wird. Dazu gehört dann auch Naomis Arbeit, aber als es dann mehr als nur Arbeit ist und droht, ihr und Colts Leben dramatisch zu verändern, wird eine "spannende" Jagd aus der Sache.

Der Roman sinnierte auch regelmäßig ganz philosophisch daher, aber ich kam mit dem Schreibstil nicht so klar und da mich auch die Handlung nie richtig packen konnte, störten mich solche Abschnitte auch noch.

Die Handlung fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, aber auch sehr langatmig und sogar etwas anstrengend. Die wissenschaftlichen Aspekte und auch manche Virtual-Reality-Sachen fand ich wirklich sehr interessant, aber diese wurden dann durch durch Metaphern und Gefühle wieder durch den Schreibstil-Filter gezogen.

Letztendlich hat mir "Connect" wegen der anstrengenden Charaktere, des ebenfalls anstrengenden Schreibstils und die langatmige Geschichte nicht besonders gut gefallen, auch wenn ich die wissenschaftlichen Ideen eigentlich ganz cool fand.

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